Demokratische Republik Kongo: VAE unterzeichnet 1,9-Milliarden-Dollar-Vertrag mit Staat

Die Vereinigten Arabischen Emirate haben einen Vertrag über 1,9 Milliarden US-Dollar mit einem staatlichen Bergbauunternehmen in der Demokratischen Republik Kongo unterzeichnet, sagte der kongolesische Präsident am Montag.

Präsident Félix Tshisekedi gab am Montagabend bekannt, dass eine Regierungsdelegation der VAE den Deal in Kinshasa mit der Société aurifere du Kivu et du Maniema (Sakima) abgeschlossen habe.

Die Partnerschaft sieht die Entwicklung von mindestens vier Industrieminen in den Krisenregionen Süd-Kivu und Maniema im Osten vor.

Sakima besitzt in der Region Bergbaukonzessionen für Zinn, Tantal, Wolfram und Gold. Die Regierung sagte nicht, welche Mineralien der Deal betrifft.

Die Vereinbarung kommt zustande, nachdem die Demokratische Republik Kongo im Dezember einen 25-Jahres-Vertrag mit dem VAE-Unternehmen Primera Group über Exportrechte für einige handwerklich abgebaute Erze unterzeichnet hat – Metalle, die von unabhängigen Bergleuten abgebaut werden, die nicht bei Bergbauunternehmen beschäftigt sind.

Der Vertrag gewährte der Primera Group eine Mehrheitsbeteiligung an zwei Joint Ventures, Primera Gold und Primera Metals, und verschaffte ihnen Vorzugsausfuhrkonditionen für Gold, Coltan, Zinn, Tantal und Wolfram.

Die Demokratische Republik Kongo pries die Initiative als Mittel zur Bekämpfung des Mineralienhandels an bewaffnete Gruppen, von denen sich viele im Osten des Landes befinden.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wird der Osten der Demokratischen Republik Kongo seit Jahrzehnten von bewaffneten Konflikten heimgesucht. Bis zu 120 verschiedene Milizgruppen sind in der Region aktiv.

Diese Gruppen ernähren sich zumindest teilweise von geschmuggelten Mineralien.

In einem im Juni veröffentlichten Bericht erklärten die Vereinten Nationen, dass es Zweifel an der Legalität der Kleinbergwerke gebe, die Primera Gold liefern. Dem Bericht zufolge sei es sehr wahrscheinlich, dass die Lieferkette aufgrund fehlerhafter Rückverfolgbarkeitsmechanismen durch Erz aus Standorten verunreinigt sei, die von bewaffneten Gruppen kontrolliert werden.

Nach Angaben des kongolesischen Finanzministeriums nahm Primera Gold seinen Betrieb im Januar in Süd-Kivu auf und verschiffte im Mai eine Tonne zertifiziertes Gold.